Zaunkönig*innen
Reinhold-Burger-Schule /
Konzept und Projektleitung: Katharina Heilein / Mai 2021
Das Teilprojekt ‘Zaunkönig*innen’ der Reinhold-Burger-Schule ging den von Urbane Botanik III gestellten Fragen nach, wer den (Stadt-)Raum gestaltet und wie die Inszenierung der Wildnis in zugangsbeschränkten Räumen funktioniert.
Seit Februar 2016 hat die Schule einen verkleinerten Schulhof, weil auf dem Gelände eine Baustelle für eine neue Turnhalle eingerichtet wurde. Die Umsetzung dieses Bauvorhabens verzögert sich Jahr um Jahr, so dass baustellenseitig schon viele Pilotpflanzen die Fläche wiedererobert haben und sie begrünen.
Das Projekt konzentrierte sich auf zwei Raumabschnitte: die unbelebte rechte Schulhof-Ecke vor dem Bauzaun und den parallel hinter dem Zaun liegenden schmalen Streifen bis zur Baugrubenabsperrung.
Auf der Schulhofseite wurden im Herbst 2020 drei Hochbeete aufgestellt und befüllt.
Dann arbeiteten die Schüler*innen mit den im Projekt 'Alles im grünen Bereich' gesammelten Pflanzensamen der 7. Klasse aus der Kurt Tucholsky Oberschule an Skizzen von Wild-und Kulturpflanzen.
Pandemiebedingt dienten diese Skizzen den SuS dann zur Motiv-Erarbeitung von großen Stempeln, welche sie an die Künstlerin Katharina Heilein schickten, die sie zur Umsetzung von Phantasie-Rankpflanzen auf zwei langen Stoffbahnen aus Pflanzenschutz-Wintervlies verwendete. Zusammen mit der Stoffbahn, die von den KTO – Schüler*innen bemalt worden war, wurden diese nach Fertigstellung von den Schulhof-Hochbeeten aus über den Bauzaun gespannt und auf der anderen Seite abgehängt. Auf der Baustellenseite erschienen nun die Bilder von phantastischen, wilden Rankpflanzen, auf der Schulhofseite die von erfundenen rankenden Kulturpflanzen.
Im Frühjahr 2021 wurden die drei Wintervliese wieder abgenommen und für das Projekt 'Rund im Dreieck' von den Schüler*innen der KTO weiterverwendet.
Die Hochbeete der Reinhold-Burger-Schule wurden mit Rankpflanzen bestückt, die man aus dem kultivierten Garten kennt. Gleichzeitig wurden Rankhilfen installiert, die wie vorher die Wintervlies-Stoffbahnen von den Hochbeeten aus über den Bauzaun auf die Baustellenseite geführt und dort ebenfalls verankert wurden.
Damit sollten die wilden Kletterpflanzen auf der Baustelle eine Chance zum Emporranken bekommen, so dass im Ergebnis Wild-und Gartenkletterpflanzen über den Bauzaun hinweg aufeinander zu wachsen könnten.
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