Learning under the appletree
Heinrich‐von‐Stephan‐Gemeinschaftsschule
Was erzählt uns der Schulgarten zu Fragen von Nachbarschaft und Gemeinschaft? Was unser urbanes botanisches Umfeld? Zwei Schüler*innengruppen näherten sich diesen Fragen in unterschiedlichen Settings und künstlerischen Medien.
Schüler*innen der Grundstufe haben mit Maike Majewski einen Obstbaum im Schulgarten gepflanzt - nach dem Konzept der Permakultur in einem nachhaltigen Kreislauf des Miteinanders von Elementen, die sich gegenseitig nähren und schützen. Mit der Künstlerin Janine Hönig und den Pädagog*innen Uta Wollenberg und Pia Flores haben sie Samen und Pilze unter die Lupe genommen und künstlerisch mit ihnen experimentiert: mit botanischem Sport, kulinarischen Exkursen, mit Mikroskop, Musik und Solarfotografie. Der Schulgarten wurde dabei zum Versuchsfeld: Wie sieht das Innenleben von Samen aus? Wie entsteht ein Keimling? Und zählen Pilze zu den Pflanzen - oder doch eher zur Tierwelt?
Schüler*innen des Kunstprofils des 12. Jahrgangs weiteten den Fokus auf die Urbane Botanik in der schulischen Nachbarschaft und weit darüber hinaus: Wie viel Natur steckt in der Stadt? Wie leben Menschen und Tiere hier zusammen? Welche Kämpfe werden ausgefochten, wo zeigt sich eine verborgene Harmonie? Begleitet von der Fotografin Victoria Tomaschko und der Lehrerin Janna Rakowski richteten die Schüler*innen ihre Aufmerksamkeit auf Natürliches und Gebautes, Wachsendes und Zerfallendes, zufällig Hinterlassenes und bewusst Gepflanztes. In ihren Fotografien erhalten alltägliche Parkbänke, wuchernde Kletterpflanzen oder vernachlässigte Baumscheiben eine neue Bedeutung. Individuell bepflanzte Balkone, Zehlendorfer Vorgärten und der Mikrokosmos von Kleingartenkolonien zeugen von der gärtnerischen Leidenschaft der Großstädter*innen. In anderen Fotoserien erscheint die Natur als aktive Protagonistin, die sich Hinterlassenschaften der Zivilisation, wie ein verlassenes Erlebnisbad oder einen Güterbahnhof, Stück für Stück zurückholt. Auch die Vielfalt der fotografierten Wildtiere und Tauben am Kotti zeigen, dass Berlin deutlich mehr Bewohner*innen hat, als die hier lebenden Menschen. In den Bildern vom Jüdischen Friedhof in Weißensee verbindet sich vergangenes und gegenwärtiges Leben zu einer metaphysisch anmutenden Gesamtstimmung.
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